Anfang 2022 hat SPIN angekündigt, sich aus dem Deutschen Markt zurückzuziehen. Außerdem werde man die Geschäfte in Portugal und Spanien einstellen.
2018 ging es in Amerika dann auch mit Scootern los, zunächst nur in San Francisco, mittlerweile sind die roten Roller schon in über 60 Städten zu finden. 2018 wurde das noch junge Start-Up dann vom Auto-Riesen Ford Motor Company übernommen und der Sparte „Ford Mobility“ angegliedert. Seit Mitte 2020 gibt es die Scooter jetzt auch in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Spanien und seit 2021 auch in Kanada und Portugal.
Eine Besonderheit: Neben den Leihfahrrädern bietet Spin auch verschiedene Modelle an E-Scootern an, die je nach Gegebenheiten verschiedene Voraussetzungen erfüllen, beispielsweise hat das Unternehmen auch einen dreirädrigen Roller in ihrer Sharing-Flotte. Dieser soll dank modernster Technik einerseits über ein komplexes visuelles Navigationssystem verfügen, andererseits dank der Partnerschaft mit dem Software-Entwickler Tortoise SVN langfristig die Möglichkeit besitzen, ferngesteuert zum Kunden fahren zu können und so die Funktionalität der stationslosen Flotte auf ein neues Level heben. So soll der Scooter beispielsweise per Fernsteuerung umgeparkt werden können, wenn er einen Gehweg blockiert oder an einer Stelle abgestellt wird, an der weitere Fahrten unwahrscheinlich sind. Erste Testversuche wurden bereits Anfang 2021 durchgeführt, noch dieses Jahr sollen die halbautonomen Roller in verschiedenen Städten auch in Europa zum Einsatz kommen.
In Deutschland ist das Unternehmen seit Mitte 2020 aktiv und in einer Vielzahl von Städten vertreten, die jedoch hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen liegen. Auffällig: Im Gegensatz zu anderen großen Anbietern fokussiert sich SPIN nicht nur auf Großstädte, sondern ist auch in vielen kleineren Orten zu finden, beispielsweise in Bonn, Brühl, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Frechen, Gelsenkirchen, Hennef, Herne, Lohmar, Mülheim a. d. Ruhr, Neuss, Recklinghausen, Siegburg, Troisdorf Wesseling und Witten. Seit August 2021 können SPIN-Scooter zudem auch in Berlin genutzt werden. Auch dort wurde das Einsatzgebiet allerding bewusst nicht im Stadtzentrum platziert, so SPIN, da dort bereits genügend Angebote vorhanden seien, sondern in einem Randbezirk, um auch dort den Kunden auf der sogenannten „letzten Meile“ einen flexiblen Mobilitätsservice zur Verfügung zu stellen. Des Weiteren wurde Spin 2021 auch in die Navigations-App Moovit integriert, die in über 1.500 Städten als Anbieter für urbane Navigation zu finden ist.
Wie bei anderen deutschen Anbietern kostet die Nutzung eines Rollers einen Euro Entsperrgebühr und anschließend rund 25 Cent pro Minute. Wie auch bei Voi bietet auch Spin sogenannte Flatrate-Modelle an, die sowohl Stunden- und Tages-, aber auch Monatstarife umfassen. Auch wenn der Scooter-Markt in Deutschland extrem hart umkämpft ist und bereits viele Wettbewerber aussteigen mussten oder von den Platzhirschen aufgekauft wurden, kann man gespannt sein, ob sich SPIN einen Platz auf dem Markt erobern kann. Da sie allerdings bewusst andere Regionen ansprechen als die anderen gängigen Anbieter, könnten sie mit ihrem Konkurrenzvermeidungskonzept dennoch Erfolg haben.
Im März 2022 wurde bekannt, dass SPIN vom deutschen Anbieter TIER aufgekauft wurde. Die Marke wird somit vermutlich komplett vom Markt verschwinden und TIER erweitert sein Angebot um die zuletzt rund 106 US-Standorte von SPIN.
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