Beachte die folgenden Punkte, um die Regeln des von dir gewählten Leihscooter-Anbieters einzuhalten und in der Stadt niemandem den Weg zu verstellen. Das mag zwar erstmal etwas übertrieben klingen, doch denke stets auch an Menschen, die schwächer sind als du: Behinderte oder alte Menschen, für die Hindernisse auf dem Bordstein ein Problem darstellen können. Halten sich alle E-Scooter-Fahrer an diese Regeln, wird die Akzeptanz der elektrischen Roller beim Rest der Bevölkerung nach und nach steigen und alle können noch mehr Spaß damit haben. Hier sind die wichtigsten Tipps.
Achte auf die Parkverbotszonen
Jede App eines Leihanbieters zeigt dir auf der Karte die Bereiche, die du entweder nicht befahren darfst, oder in denen du deinen E-Scooter nach der Fahrt nicht abstellen kannst. Diese Parkverbotszonen sind entweder Bereiche außerhalb des Betriebsgebietes des jeweiligen Anbieters oder Zonen, die sich für das Parken des Scooters nicht eigen. Dazu zählen enge Straßen, Fußgängerzonen, große Plätze, Bahnhöfe und Bereiche in der Nähe von Gleisen. Viele Städte verbieten auch das Abstellen von E-Scootern in der Nähe von Gewässern, damit diese nicht darin mutwillig entsorgt werden.
Parke keine Autos oder Kfz-Parkplätze zu
Parkbuchten am Seitenstreifen oder auf großen Parkplätzen sind für Autos gedacht. Wer einen E-Scooter auf solche Flächen stelle, sorgt für Frust bei Menschen, die vielleicht lange nach einem Parkplatz gesucht haben und diesen nun nicht nutzen können. Außerdem besteht die Gefahr, dass Autos den E-Scooter übersehen und diesen überfahren. Bei einem solchen E-Scooter Unfall kannst du als letzter Fahrer des Scooters im Zweifel auch haftbar gemacht werden, da du diesen nicht sachgemäß geparkt hast.
Ausfahrten, Treppen und Hauseingänge freihalten
Stell dir vor, du kommst aus dem Haus und stolperst erst einmal über ein paar sperrige E-Scooter. Das würdest du auch nicht cool finden? Dann parke bitte nicht direkt vor Haustüren oder Treppen. Halte ebenso Einfahrten frei, damit Autos diese frei passieren können und es nicht zu Unfällen oder Verkehrsbehinderungen kommt.
Rettungswege und Feuerwehrzufahrten sind tabu
Lebenswichtig: Parke niemals vor Feuerwehrzufahrten oder anderen Rettungswegen. Ja, für ein Einsatzfahrzeug stellt dein kleiner E-Scooter im Ernstfall kein wirkliches Hindernis dar. Es besteht aber die Gefahr, dass andere dir nacheifern und plötzlich mehrere E-Scooter einen Rettungsweg blockieren. Bei Feuerwehr und Krankenwagen kann es manchmal auf wenige Sekunden ankommen, daher parke bitte immer in gebührendem Abstand zu Rettungswegen.
Keine Fahrradwege blockieren
Respektiere auch andere Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer: Ausgewiesene Fahrradwege teilen sich Räder und E-Scooter bei der Fahrt – sie sind aber keine Parkplätze für deinen Roller. Es besteht die Möglichkeit, dass es zu Unfällen mit Fahrrädern kommt oder Radfahrer wegen des Hindernisses den Radweg verlassen müssen und dadurch in Gefahr geraten.
Keine engen Gehwege zustellen
Menschen in Rollstühlen oder mit Rollatoren sind nicht so beweglich wie andere Fußgänger: Bitte achte immer darauf, dass auf Gehwegen genügend Platz ist, damit Menschen mit eingeschränkter Mobilität ohne Gefahr passieren können.
Große Gefälle und Steigungen meiden
E-Scooter haben ihren Schwerpunkt meist unterhalb des Trittbrettes, da dort der Akku verbaut ist. Dadurch stehen sie meist recht stabil auf jedem Untergrund. Je nach „Parksystem“ (einseitig oder beidseitig) schützt das aber nicht gegen Umkippen an großen Steigungen bzw. Gefällen. Parke deinen E-Scooter daher immer möglichst auf geraden Flächen.
Niemals auf Privatgrundstücken parken
Dein E-Scooter wird nach einer gewissen Zeit vom Personal des Leihanbieters (sogenannte „Juicer“) eingesammelt, um ihn wieder aufzuladen oder den Akku zu tauschen. Außerdem stehen regelmäßig Wartungsarbeiten an oder der E-Scooter soll an einer neuen Position aufgestellt werden. Sehr ärgerlich ist es für Juicer, wenn sie den Scooter hinter einem verschlossenen Tor, in einer Hauseinfahrt oder einem Hinterhof vorfinden und diesen nicht einsammeln können. Ähnlich schwer erreichbar sind übrigens auch Unterführungen, Grünflächen oder Brücken. Parke daher bitte immer nur auf öffentlich und leicht zugänglichem Gelände.
Tipps: Hier kann man gut parken
- Neben öffentlichen Fahrradständern (ohne diese zu blockieren)
- Nah an Hauswänden auf ausreichend breiten Gehwegen
- Am Rand von kleineren Plätzen
- Dort, wo bereits viele E-Scooter abgestellt sind und genügend weiterer Platz vorhanden ist
- Auf ausgeschilderten E-Scooter Parkplätzen (gibt es in immer mehr Städten)
Das obligatorische Beweisfoto
Immer mehr Leihanbieter verlangen in ihren Apps beim Abstellen des E-Scooters ein Beweisfoto, das zeigt, dass du den Roller ordnungsgemäß abgestellt hast. Hierzu wuss über die App ein Foto gemacht werden – erst danach wird der Roller deaktiviert und die Fahrt offiziell beendet. Wir raten dir, einerseits die oben genannten Tipps und No-Gos zu berücksichtigen und andererseits das abverlangte Beweisfoto so aufzunehmen, dass man die korrekte Parkposition unweigerlich erkennen kann. Dies erspart dir im Zweifel viel Ärger im Nachhinein, falls der zuletzt von dir genutzte E-Scooter wegen Falschparkens oder einem anderen Problem gemeldet wird.
Häufige Fragen zu E-Scooter abstellen
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