Mann stürzt mit E-Scooter und baut Unfall
Das ist im Notfall wichtig

Unfall mit E-Scooter: Das ist zu beachten

E-Scooter sind vor allem in deutschen Städten beliebt, können jedoch sehr gefährlich sein. Kleinere Unfälle mit E-Scootern sind an der Tagesordnung, doch auch schwere Verletzungen und Tote hat es bereits gegeben. Hier findest du alles zum Thema E-Scooter Unfall.

Für den Straßenverkehr sind die Roller in Deutschland seit 2019 zugelassen. Ab 14 Jahren darf jeder diese ohne Prüfung auf dem Radweg fahren. Ist kein Radweg vorhanden, dann müssen die 20 Stundenkilometer schnellen Fahrzeuge die Straße verwenden. Besetzt sein dürfen die Roller dabei lediglich von einer Person. E-Scooter sind seit ihrem Inkrafttreten der Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge am 15. Juni 2019 auf der Straße in Deutschland zugelassen. Elektrokleinstfahrzeuge sind spezielle Kraftfahrzeuge und damit versicherungspflichtig. Die Nutzer müssen, wenn vorhanden, Schutzstreifen oder Fahrradwege nutzen. Sonst müssen sie auf die Fahrbahnen oder eventuelle Seitenstreifen ausweichen, die Verwendung der Gehwege ist zum Fahren verboten. Einen Führerschein benötigen die Fahrer von E-Scootern nicht, müssen jedoch wenigstens 14 Jahre alt sein.

In Sachen Alkohol gilt die generell bekannte 0,5-Promille-Grenze. So dürfen unter 21-Jährige und Führerschein-Anfänger sich keinen Alkoholkonsum erlauben, wenn diese mit dem E-Scooter fahren möchten. E-Scooter werden vom Gesetz weder wie Mofas, wie Roller oder Fahrräder, behandelt. Diese sind ein als Fahrzeugtyp „Elektrokleinstfahrzeug“ eingestuft. Das Ziel der Bereitstellung und der Einführung von E-Scootern in den Innenstädten von Deutschland ist es, den öffentlichen Nahverkehr zu entlasten und daher durch eine zusätzliche Option zu ergänzen. Zudem soll der E-Scooter in erster Linie in Innenstädten das eigene Auto für kürzere Distanzen ersetzen. Durch den elektrischen Betrieb ist zudem noch für den Umwelt- und den Klimaschutz gesorgt.

Es ist ebenso anzuraten, sich vor dem Kauf des E-Scooters zu überzeugen, dass dieser die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt. Tut dieser das nicht und übersteigen die Funktionen die Mindestwerte, dann können im Ernstfall hohe strafrechtliche Konsequenzen auf die Besitzer zukommen. Ein Wechsel der Fahrtrichtung muss – wie beim Fahrradfahren auch– durch ein Handzeichen des Fahrzeugführers nach § 11 Abs. 3 eKFV angezeigt werden. Eine Pflicht zum Tragen von Helmen besteht für das Fahren mit den E-Scootern nicht; jedoch gilt es zu beachten, dass keine weitere Person auf dem Fahrzeug mitgenommen werden darf. Ebenfalls ist das Anbringen eines Anhängers nicht zugelassen (§ 8 eKFV9).

Wie oft passieren Unfälle mit E-Scootern?

Von Januar bis März 2020 wurden auf den Straßen in Deutschland insgesamt 53.322 Unfälle mit Personenschäden mit E-Scootern registriert. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Dabei wurden 547 Menschen getötet. Nahezu jeder zehnte Verkehrstote war laut diesem Bericht ein Fahrrad- oder E-Scooterfahrer. Bei den Radfahrern waren in insgesamt 12.727 Unfälle mit Schäden an Personen verwickelt. Bei den E-Scootern waren es 251 Unfälle, bei welchen Menschen verletzt worden sind. Ein Scooter-Fahrer ist verstorben. Somit fiel die Rate von Todesfällen zur Zahl der Unfälle mit Personenschaden für E-Scooter und Fahrräder mit 0,4 Prozent gleich aus.

Die meisten Unfälle mit E-Scootern und damit mehr als die Hälfte passieren am Wochenende. Dies sind die Beobachtungen in verschiedenen Notfallabteilungen in Deutschlands Hauptstadt Berlin. Jeder fünfte Patient hatte bei dem E-Scooter Unfall jedoch Alkohol getrunken. Vor allem beim E-Scooter-Fahren war das die Risikobereitschaft erhöht. Dazu gehörte vor allem das Bordsteinspringen. Im Vergleich dazu trugen lediglich ein Prozent der Fahrer einen Helm.

So vermeidest du Unfälle

  • Beachte auf der Straße die korrekte Fahrtrichtung
  • Fahre nicht auf Bürgersteigen oder durch Passanten
  • Bei Nässe: Bremse nur sehr vorsichtig und lehne dich keinesfalls zu sehr in die Kurve
  • Gib Acht auf zu hohe Bordsteinkanten

Verschiedene Arten von E-Scooter Unfällen

Unfälle werden grundsätzlich durch ihre Ursache und ihren Typ charakterisiert. Eine Einteilung dabei ist ein Abkommen von der Fahrbahn, E-Scooter Unfall mit Kollisionspartner oder Sonstiges. Wer die rechtlichen Vorgaben nicht beachtet, der riskiert vor allem ein Bußgeld und zugleich auch die eigene Gesundheit. Vor allem die Höchstgeschwindigkeit von höchsten 20 km/h wird bei den E-Scootern oft unterschätzt, weshalb E-Scooter immer wieder in Unfälle verwickelt sind. Generell bieten die Scooter dem Fahrer keine Knautschzone und sind zugleich nahezu lautlos. Daher können die Fahrzeuge von Fußgängern schnell übersehen und überhört werden. Berichte zeigen, dass das Fahren mit E-Scootern nicht ungefährlich ist. Daher passiert es immer wieder, dass Fußgänger von E-Scootern verletzt oder die Fahrer von Autos, die abbiegen, übersehen werden. Daher ist ein rücksichtsvolles und umsichtiges Fahren für mehr Sicherheit mit dem E-Scooter im Straßenverkehr.

Trotzdem wird es immer wieder passieren, dass ein Fußgänger den Weg des E-Scooters kreuzt, da er das Fahrzeug nicht gesehen oder gehört hat. Bei Geschwindigkeiten mit bis zu 20 km/h können schwere Verletzungen die Folge sein, wenn ein Fußgänger dabei zu Boden stürzt. Es ist daher wichtig, dass die Scooter nur mit gültiger Haftpflichtversicherung auf die Straße können.

E-Scooter müssen generell die Radwege nutzen, wenn diese vorhanden sind, sonst müssen diese auf die Straße ausweichen. Gehwege dürfen von den Rollern nicht verwenden werden. Experten warnen davor, dass die Radwege in Deutschland nicht breit genug sind, um ein sicheres Überholen der Fahrräder durch die E-Scooter zu garantieren. Wenn die E-Scooter beim Überholen auf die Fahrbahn ausscheren, dann können diese von unaufmerksamen Autofahrern sehr schnell erfasst werden.

So zählen auch Stürze mit einem E-Scooter zu den häufigsten Ursachen für Unfälle. Viele Fahrer übertreiben es auf der Straße, nehmen enge Kurven oder sie fahren mit dem Roller über die Kante des Gehwegs. Ohne Helm kann dieser Sturz schwerwiegende Folgen mit sich ziehen.
Die häufigsten Verletzungen waren Verletzungen am Kopf lagen bei 40 Prozent, Knochenbrüche durch E-Scooterunfälle lagen bei 31,7 Prozent und Prellungen, Risswunden und Verstauchungen fanden zu 27 Prozent statt. Zugleich konnten 94 Prozent der Patienten aus der Notaufnahme direkt nach Hause entlassen werden.

Nach Unfall unbedingt beachten

  • Bei Personen- oder Sachschäden sofort die Polizei unter 110 verständigen
  • Wenn Verletzte im Spiel sind, umgehend Krankenwagen rufen, erste Hilfe leisten oder ins Krankenhaus fahren (je nach Situation)
  • Suche Zeugen des Unfalls. Notiere ihre Kontaktdaten!
  • Wenn du der Unfallverursacher sein könntest: Triff Aussagen nur in Absprache mit einem Anwalt und lass dich vorher gut beraten
  • Mache Fotos von Sachschäden, um den Unfall aus deiner Sicht zu dokumentieren
  • Bei Unfall mit einem Leih-E-Scooter: Nimm Kontakt zum Anbieter auf (geht in den meisten Fällen über die App) und melde den Vorfall

Die Versicherung von E-Scootern

Für alle Kraftfahrzeuge, welche am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen, schreibt das Gesetz eine Kfz-Haftpflichtversicherung vor. Eine solche Vorschrift gilt außerdem auch für die Elektrokleinstfahrzeuge, die, da der Fahrer keine Kraft aufwenden muss, als Kraftfahrzeug definiert sind. Daher sind auch die E-Scooter versicherungspflichtig. In jedem Jahr ist für die Besitzer dieser Elektroroller der 1.März ein bedeutender Termin. Die Versicherungskennzeichen müssen spätestens an dem Tag wieder erneuert werden. Erkennbar ist dies an jedes Jahr wechselnden Farbe dieser kleinen Kennzeichen. War es im letzten Jahr noch die Farbe Blau, ist es seit dem 1.3.2019 die Farbe Grün. Anders als bei dem Auto erlischt diese Versicherung automatisch an jenem Tag vor dem 1.3. des Jahres und verlängert sich nicht anstandslos. Alles, was der Fahrer des E-Scooters zur Zulassung benötigt, sind die Fahrzeugpapiere, welche mit dem Roller ausgeliefert werden.

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist für die Scooter Pflicht. Ein solcher Nachweis erfolgt über eine selbstklebende Plakette, die die Besitzer mit Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung bekommen. Die Plakette muss dabei an der hinteren Seite des E-Scooters angebracht werden. Außer einer Kfz-Haftpflichtversicherung können die Besitzer zudem eine Teilkaskoversicherung abschließen. Die generelle Zulassung und Regelung für E-Scooter gilt seit dem 15. Juni 2019.

Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt sämtliche Schäden gegenüber Dritten mit insgesamt 100 Millionen Euro für Personen-, Vermögens- und Sachschäden je Schadenfall und bei Personenschäden bis zu 15 Millionen Euro je geschädigter Person.
Eine Teilkaskoversicherung ersetzt Schäden an dem E-Scooter durch Diebstahl, Brand oder Raub bei einem Selbstbehalt von 150 Euro.
Eine E-Scooter-Versicherung schützt den Roller bei einem E-Scooter Unfall. Die Grundlage ist die Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese greift, wenn der Besitzer als Fahrer andere mit dem Roller schädigt. Diese ist für sämtliche E-Scooter Pflicht, welche am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen.

Wer sich einen E-Scooter ausleiht, der muss sich nicht um einen Versicherungsschutz sorgen. Die Versicherungspflicht für die E-Scooter gilt ebenfalls für die Verleihunternehmen. Dies bedeutet, die Leih-Roller bereits durch das jeweilige Unternehmen versichert sind. Die Versicherungen der Unternehmen leisten, wenn der Fahrer mit dem ausgeliehenen Roller Dritten einen Schaden zufügt. Beschädigt ein Fahrer jedoch den ausgeliehenen E-Scooter, hat dieser allein für den Schaden aufzukommen.

Unfälle mit E-Scootern bei fahrlässigem Handeln

Mit etwa 18 Prozent häufigste Unfallursache mit dem E-Scooter war Alkoholkonsum. Die meisten Unfälle sind darauf zurückzuführen, dass die Fahrer der E-Scooter die Gehwege oder die Fahrbahn vorschriftswidrig benutzten oder zu schnell gefahren sind. Etwa ein Drittel der verunglückten Fahrer der E-Scooter verletzte sich bei dem Zusammenstoß mit Autos.

Bei drei von vier der Unfälle mit einem Personenschaden hatte der Fahrer des E-Scooters die Schuld. Meistens ging es um solche Unfälle, bei welchen die Fahrer die Kontrolle über den Roller verloren, ohne dass weitere Verkehrsteilnehmer hierzu beigetragen hatten.


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Über den Autor: Claus Wegner

Autor Claus Wegner

Dieser Artikel wurde zuletzt am 12. Dezember 2021 aktualisiert.